Das Pöstlingbergbahn-Museum

Berichterstattung von Frau Margit Anzinger / Gestaltung von Herrn Franz Straka

Viele Bergbahn-Fans nutzten die letzten Betriebstage der Pöstlingbergbahn, um noch einmal eine ruhige, beschauliche Fahrt mit „ihrer alten“ Bergbahn zu genießen. Aber nicht nur die Herzen eingefleischter Bergbahn-Freunde werden ab 29. Mai 2008 höher schlagen. Wurde (wird) doch an diesem Tag das neue Pöstlingbergbahn-Museum eröffnet.

Umbauarbeiten
Ab 25. März 2008 war der Eingangsbereich deutlich sichtbar mit einer großen Plakatwand verschlossen, die über die Umbauarbeiten informierte. Nach dem Abbau der Automaten und der Räumung des Kassaraums wurde sofort mit den Adaptierungsmaßnahmen begonnen. Böden und Innenanstriche wurden erneuert, kaputte Glasscheiben ersetzt, Fensterfolien angebracht und die Außenfassade gestrichen. Im Zuge der Umbauarbeiten wurde zusätzlich eine Behindertenrampe samt Geländer errichtet um auch gehbehinderten Gästen die Möglichkeit für einen Museumsbesuch zu bieten.

Informationszentrum


Die Talstation an den letzten Betriebstagen.
Hier findet das Pöstlingbergbahnmuseum seine
Heimat. Foto: F. Straka vom 22. März 2008

Das historische Ambiente der Talstation ist ein würdiger Rahmen für das Museum. Als Informationszentrum über Geschichte und Gegenwart der Pöstlingbergbahn sind verschiedene Elemente im Raum verteilt. Im Kontrast zwischen den historischen Gegebenheiten und neuen modernen Materialien entstand eine spannende Art der Präsentation.

Verschiedene Präsentationselemente

Mit Hilfe von grafischen Darstellungen auf Schautafeln werden wesentliche Informationen zu verschiedenen Themen, wie etwa Geschichte, technische Informationen oder historische und neue Wagen präsentiert. Fans der alten Bergbahn finden hier neben Schienen, Stromabnehmern und Tafeln auch eine Achse mit Antriebskranz und eine Zangenbremse. Aus dem ehemaligen Kassaraum wurde ein kleiner Kinosaal, in dem den Besucherinnen und Besucher auf einem 50-Zoll-Monitor Vergangenheit und Gegenwart der Pöstlingbergbahn näher gebracht wird. Präsentiert wird die Geschichte von Sebastian dem Grottenbahn - Maskottchen, der als animierte Cartoon-Figur durch

den Film führt. Interaktive Elemente mit tiefer gehenden Informationen zur Pöstlingbergbahn und dem Pöstlingberg runden das Angebot ab. Ein besonderer Leckerbissen ist aber mit Sicherheit die Fahrsimulation. „Bitte alle einsteigen, wir fahren“, dieses Gefühl werden alle Gäste haben, die den Steuerhebel am nachgebauten Fahrerstand betätigen. Durch das Drehen der Kurbel beginnt die Fahrt mit einem offenen Wagen der alten Pöstlingbergbahn vom Gipfel ins Tal.

Talstation mit dem historischen Triebwagen VI.
Foto: F. Straka, 22. März 2008

Gelungene Mischung

Die Kombination des alten Ambientes mit modernen Materialien ergibt interessante Einblicke ohne den Eindruck des Gebäudes zu beeinträchtigen. Die variablen Informationen und das Interaktiv-System ermöglichen es, den verschiedensten Interessen der Besucher positiv und ohne Probleme zu begegnen. Auf den alten, unveränderten Gleisanlagen im Außenbereich stehen ein geschlossener und ein offener Wagen an den Öffnungstagen für Fotos zur Verfügung.


Einen Blick vom anderen Bahnsteig der Talstation, mit dem historischen Triebwagen VI.
Foto: F. Straka, 22. März 2008

Blick auf die Talstation mit den historischen Triebwagen XVIII und VI
Foto: F. Straka, 22. März 2008

Mit der Errichtung des Museums ist es gelungen, ein Stück Geschichte interessant und übersichtlich zu präsentieren und gleichzeitig auf die Gegenwart hinzuweisen. Da auch künftig drei adaptierte historische Wagen die Strecke zwischen Hauptplatz und Bergstation befahren, wird die Geschichte der Bergbahn auch in Zukunft nicht vergessen werden. Spätestens bei einer Sonderfahrt, die in der alten Talstation beginnt, wird die Geschichte der Pöstlingbergbahn wieder lebendig.

Hinweis der Redaktion Schmalspur-Europa
Sobald wir die Information erhalten, über die Eröffnung bzw. das Rahmenprogramm der Veranstaltung, werden wir es Ihnen unter der Rubrik News bekanntgeben.
Ich bedanke mich, im Namen des Teams bei der Fahrgastinformation der Linz AG für die Zusammenstellung des Textes.

Text: Margit Anzinger
Gestaltung: Franz Straka
April 2008