Mit dem Ötscherland - Express 
über den Berg von Lunz am See nach Kienberg / Gaming

Der dritte Teil der Ybbstalbahn von 
Lunz am See nach Kienberg/Gaming wurde am 12. November 1898 eröffnet und im Jahre 1988 vom damaligen Betreiber, (ÖBB) wegen zu geringer Rentabilität, stillgelegt.

Auf diesem Teilstück werden bei einer Steigung bis zu 31 %0 und auf 11 km 310 Höhenmeter überwunden. Man sollte nicht vergessen, dass dieses Stück das steilste unter den Schmalen ist.

Eine Gruppe engagierter Eisenbahnliebhaber ist es zu verdanken, dass dieses Streckenstück  “Lunz am See - Kienberg/Gaming“ gerettet werden konnte.


Bahnhof:  Lunz am See

Das Teilstück wird seit 1990 in den Sommermonaten von Ende Mai-Ende September vom Verein „Österreichische Gesellschaft für Lokalbahnen“ ÖGLB und der „Niederösterreichischen Lokalbahn-Betriebsgesellschaft“ NÖLB  betrieben. 

Ein historischer Fuhrpark an Lokomotiven von Anfang des 19. Jahrhundert sowie verschiedene 2achsige Personenwaggons aus der K&K Zeit zieren den Fuhrpark. 

Dies ist nur durch den Idealismus der Vereinsmitglieder möglich die sich in ihrer Freizeit unentgeltlich für den Erhalt einsetzen. 
Weitere Einnahmequellen sind der Souvenirverkauf, Fahrkartenverkauf sowie Spenden.
Die laufenden Kosten, sowie die Kosten für die Revitalisierung der Strecke und Fahrzeuge muss der Verein selbst aufkommen. 


Haltestelle: Pfaffenschlag


Trestlework Brücken   /   "Hühnernestgraben Brücke"


Volksmund: "Spinngewebe Brücke"

Die Vergrößerung der Lokomotiv- und Wagenhalle konnte nur mit Mitteln aus dem Europäischen Fond vollzogen werden. Dies war notwendig damit die historischen Fahrzeuge Schutz finden.

Vor jeder Saison muss der Verein die Strecke, bedingt durch die Gebirgslage von Gestein, Windwurf von entwurzelten Bäumen säubern. Da dies kein leichtes Unterfangen ist, wird neben dem unentgeltlichen Dienst der Mitglieder auf jede helfende Hand von Eisenbahnfreunden zugegriffen.
Nun möchte ich Ihnen einen kleinen Überblick über die historischen Fahrzeuge geben.


Bahnhof Kienberg-Gaming

Diesellokomotive 2093.01
Die älteste betriebsfähige Diesellokomotive Österreichs wurde mit den Österreichischen Siemens Schuckert- Werken (1927) in der Grazer Waggonfabrik gebaut. 
1930 von den ÖBB übernommen und in das Nummernschema als 2070.01s eingereiht und auf die Ybbstalbahn eingesetzt. 
1953
Umnummerierung in 2093.01 und 1961 neuer Einsatzort St. Pölten Alpenbahnhof.
Einsatz auf dem Teilstück Ober Grafendorf - Gresten.1990 wurde die Lokomotive von den ÖBB wegen Unrentabilität ausgemustert, 1994 von der ÖGLB in Stand gesetzt und zum Dienst auf der Bergstrecke bestimmt.


Diesellokomotive 2093.01

Dampflokomotive Molln
Älteste betriebsfähige Schmalspurdampflokomotive Österreich (Baujahr 1890).  Erbaut von der Lokomotivfabrik Krauss/Linz, Fabriknummer 2256. 
Als Lokomotive Nummer 4 „Molln“ bis 1972 auf der Steyrtalbahn, wobei 1953 eine Umbezeichnung in 298.104 erfolgte. Nach dem Ausscheiden (1972)  wurde sie als Denkmal in Steyr aufgestellt. 
1984
erfolgte die Übernahme von der ÖGLB und 1989 die Revitalisierung in den Ursprungszustand. 
1990
wurde sie auf der Bergstrecke der Ybbstalbahn in Betrieb genommen.


Dampflokomotive Molln

Dampflokomotive  U1
Die Meistgebaute österreichische Schmalspurlokomotive war ursprünglich für die Mariazellerbahn gedacht. Das Baujahr ist 1898 und wurde bei Krauss/Linz mit Fabriknummer 3709 gebaut.
Sie erhielt die Nummer 5 mit der sie bis 1908 fuhr und danach auf U1 umgeschrieben wurde. 1925 wurde sie in BBÖ U51 umnummeriert, so fuhr Sie bis 1953. Dann wurde sie in das Nummernschema der ÖBB als 298.51 eingereiht. 1984 erwarb die ÖGLB diese Lokomotive von den ÖBB und setzte Sie auf der Höllentalbahn ein. 


Dampflokomotive U1

1987 wurde die Lokomotive in den Originalzustand von 1898 als U1, zurückversetzt. Seit 1990 ist sie auf der Ybbstalbahn Bergstrecke im Dienst.

Die Uv, 2190.01, V1, D7, Draisinen und Waggon aus der K&K Zeit zieren den Museumsverein-Fuhrpark. Ein Besuch auf dieser Museumsbahn ist ein wahres Erlebnis für groß und klein. Die Nostalgischen Dampflokomotiven, Diesellokomotiven und die 2-achsigen Waggons versetzen Sie in das vorige Jahrhundert. Bei einer Reise über den Berg nach Lunz am See können Sie den Alltagsstress entfliehen und Ihre Sorgen zu Hause lassen. Sie werden einen Tagesausflug zum Museumsverein nicht bereuen.

Mehr Info unter: http://www.erlebnisbahn.at/bergstreckeyb/

Daten der Strecke

Spurweite: ....................... 760 mm
Streckenlänge: ...............17,6 km zwischen Lunz am See und Kienberg/Gaming
Steigung: ......................... Kienberg/Gaming - Pfaffenschlag 31%
0
                                            Lunz am See - Pfaffenschlag 20 %
0
Höchstgeschwindigkeit:  25 km/h


Wetterbach-Viadukt Foto: H.Ortner
 
Video Tip: Die Ybbstalbahn Best.Nr.:025 
Bestellung unter Bahn im Film Postfach 23, A-2481 Achau E-Mail: bahn.im.film@aon.at 



Sondermarke: Mit Motiv zur Schmalspur EXPO.

Vergriffen!!!!

Bausätze: 
Auf Anregung von Hr. Stängl wurde für die "Schmalspur-Expo" in Zusammenarbeit mit dem Modellbauer Herbert C. Kohn (HCK), Karton- Bausätze des Aufnahmsgebäudes und des Gütermagazines "Lunz am See" aufgelegt, die am Verkaufsstand von "Stängl Modellbahnen" besichtigt, gekauft oder bestellt werden können.

Franz Straka
September 2004